Brüssel - Die Europäische Kommission hat das von Lufthansa in Paris geplante Gemeinschaftsunternehmen für Bordverpflegung genehmigt. Das von der Lufthansa-Tochter LSG und der Schweizer Firma Gate Gourmet vereinbarte Joint Venture führe nicht zu einer Beeinträchtigung der Wettbewerbssituation, begründete die Kommission am Donnerstag in Brüssel ihre Entscheidung.

LSG und Gate Gourmet sind weltweit die beiden führenden Lieferanten für die Verpflegung von Fluggästen (Catering), haben allerdings auf den Pariser Flughäfen bisher gegenüber der heimischen Air-France-Tochter Servair das Nachsehen. "Mit dem Gemeinschaftsunternehmen erhoffen wir uns erheblich mehr Geschäft und wollen damit auch in Paris wirtschaftlich werden", sagte ein LSG-Sprecher. Sowohl LSG als auch Gate Gourmet machten in Paris bisher Verluste.

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Beide Partner halten 50 Prozent an dem neuen Unternehmen, dessen Name noch nicht feststeht. Zunächst starte die Kooperation auf dem größten Pariser Flughafen Charles-de-Gaulle. Eine Ausdehnung auf Orly und Le Bourget sei denkbar, sagte der LSG-Sprecher.

Die Lufthansa-Tochter ist mit weltweit 190 Standorten und zuletzt 2,2 Milliarden Euro Umsatz größer Anbieter von Bordverpflegung. Nach einem mehrjährigen Sanierungskurs, in dessen Verlauf sich LSG von verlustreichen US-Töchtern trennte und Einschnitte für die 28.000 Beschäftigten durchsetzte, ist die Lufthansa-Tochter in diesem Jahr in die Gewinnzone zurückgekehrt. Die Lufthansa ist im Netzwerk Star Alliance unter anderem mit der Austrian Airlines (AUA) verbunden. (APA/Reuters)