"Negative Entwicklung"
"Im Laufe der letzten Monate ist eine aus verbraucherpolitischer Sicht äußerst negative Entwicklung bei der Verrechnung von Mobilfunkverbindungen festzustellen. So wurden die Taktungsintervalle von zumeist 30/30 auf 60/30 beziehungsweise im Extremfall auf 90/60 ausgeweitet. Die langen Taktungsintervalle belasten besonders Kurztelefonate. Lange Gespräche mit niedrigen Minutenentgelten werden de facto durch kurze Telefonate teilweise mitfinanziert", betonte Konsumentenschutzstaatssekretär Sigisbert Dolinschek bei der Pressekonferenz.
Nicht nachvollziehbar
Aus Sicht des Konsumentenschutzministeriums ist die Art der Verrechnung für KonsumentInnen in aller Regel nicht nachvollziehbar, weshalb fraglich ist, ob eine nicht sekundengenaue Verrechnung ab der 1. Sekunde nicht als intransparent zu beurteilen ist und daher rechtswidrig wäre.
Gespräche
Auch Initiative des Konsumentenschutzministeriums wurden zur raschen Lösung des Problems mit der Mobilfunkbranche Gespräche aufgenommen. An diesen nahm auch die Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR) teil. Laut einer Aussendung haben sich alle namhaften Provider - von der Mobilkom Austria über T-Mobile, One, tele.ring, Drei und Tele2UTA dazu bereit erklärt, zusätzlich zu den bestehenden Tarifen entweder einen eigenen sekundengenau abgerechneten Tarif oder einen Tarif mit sekundengenauer Abrechnungsoption anbieten. Dieser Tarif soll im Spätsommer beziehungsweise Anfang Herbst den KonsumentInnen zur Verfügung stehen. Von der Beauftragung einer Klage durch das BMSG zur Klärung der grundsätzlichen rechtlichen Taktungsproblematik wird daher Abstand genommen.
Verbesserungen