Wien/Teheran - Für den iranischen Präsidenten Mahmoud
Ahmadinejad ist im Nahen Osten der "Tag des Jubels" nahe angesichts
eines bevorstehenden "großen Wandels, bei dem die Moslems über ihre
aggressiven Feinde triumphieren werden". Nach Angaben der amtlichen
iranischen Nachrichtenagentur IRNA erklärte Ahmadinejad am Mittwoch
vor iranischen Universitätsvertretern, wegen der an den Moslems
begangenen "Verbrechen und Massaker" sei der "Vulkan des Zorns der
Völker gegen die Tyrannei der Imperialisten am Ausbrechen".
Heute seien die Umstände "völlig anderes" und das Drehbuch der
Aggressoren an sein Ende gelangt, meinte der ultrareligiöse
Präsident. Auch sie hätten nun verstanden, dass sie mit dem Angriff
auf Palästina und den Libanon etwa sehr Gefährliches gemacht hätten.
"Das Feuer der Wut der Völker des Nahen Ostens wird sie
verschlingen", formulierte Ahmadinejad. Die Feinde der Moslems seien
am Ende, daher habe sich ihr Zorn und Hass gegen die Anhänger des
Islam gesteigert.
Die "zionistischen Aggressoren und ihre Unterstützer" müssten ihre
Aktionen beenden, ihre "Siebensachen packen" und die "Völker des
Nahen Ostens um Verzeihung bitten", so Ahmadinejad. Sollte dies
schwierig für sie sein, müssten sie den Palästinensern freie Wahlen
gestatten und ihnen das Recht zugestehen, über ihr Schicksal selbst
zu bestimmen.
Ahmadinejad äußerte die Überzeugung, dass "diese Kriminellen" den
Konflikt nicht so bald beenden wollten, den sie schon lange geplant
hätten. Sie hätten sich aber wieder einmal geirrt, denn sie hätten
"weder einen guten Zeitpunkt, noch einen guten Ort, noch eine gute
Gelegenheit dafür gewählt". (APA)