Beirut/Kairo - In Vororten der libanesischen Hauptstadt Beirut sollen am Mittwoch zwanzig Menschen unter dem Verdacht der Spionage für Israel festgenommen worden sein. Das berichtete ein Reporter des arabischen TV-Nachrichtensenders Al-Arabiya.

Zerschlagung des Mossad-Agentennetzes wurde im Juni vermeldet

Die libanesische Armee hatte im Juni die Zerschlagung eines vom israelischen Auslandsgeheimdienst Mossad aufgezogenen Spionagerings gemeldet. Die Gruppe habe den Auftrag gehabt, Anschläge auf Funktionäre der Hisbollah sowie pro-syrischer Palästinenserfraktionen vorzubereiten und durchzuführen. Die Festgenommenen hätten gestanden, Ende Mai ein ranghohes Mitglied der palästinensischen Extremistenorganisation Jihad Islami, Mahmoud al-Majzoub, und dessen Bruder in der südlichen Küstenstadt Saida (Sidon) durch eine ferngezündete Autobombe umgebracht zu haben. Auch die Morde an den Hisbollah-Funktionären Ali Saleh 2003 und Ali Hassan Dib 1999, sowie am Sohn des Führers der "Volksfront für die Befreiung Palästinas/Generalkommando", Ahmed Jibril, im Jahr 2002 hätten die festgenommenen Männer gestanden, hieß es. Sie seien in Israel ausgebildet worden. (APA/dpa)