Giuseppe Verdis "Nabucco" in Gars am Kamp ist heuer ein wenig schwerfällig geraten
Redaktion
,
Mut gehört dazu, im Waldviertel eine Sommeroper unter freiem Himmel zu veranstalten. Zumindest hochwassergefährdet ist die Ruine der Babenberger-Stammburg in Gars nicht, blickt sie doch von felsiger Anhöhe hinab auf den Kamp. Ein kräftiger Regenguss kurz vor der Premiere von Giuseppe Verdis
Nabucco
war nicht unerwartet. Während der Vorstellung beruhigte sich der Himmel, Blitz und Donner gab es nur als Theatereffekt. Bühnenbild und Inszenierung stammen in Gars stets von Karel Drgac, dem Gründer des
Opernair
und auch die Brünner Symphoniker mit Dirigent Ivan Parik sind von Anfang an mit dabei.
Drgacs "Nabucco" ist heuer ein wenig schwerfällig geraten. Das gleich bleibende Bühnenbild bietet wenig fürs Auge. Josef Jelinek, zuständig für die Kostüme, sorgt allein für die Opulenz, die eine Verdi-Sommeroper nötig hat. Der Chor agiert rundum erfreulich, bei den Solisten kann man mit keinem hundertprozentig zufrieden sein - Mihály Kálmándi (Nabucco), Ludmila Magomedova (Abigaille) machten in der Premierenbesetzung den stärksten Eindruck. (kivi/ DER STANDARD, Printausgabe, 18.7.2006)
Forum:
Ihre Meinung zählt.
Die Kommentare im Forum geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
Die Redaktion behält sich vor, Kommentare, welche straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen,
den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen
(siehe ausführliche Forenregeln),
zu entfernen. Benutzer:innen können diesfalls keine Ansprüche stellen.
Weiters behält sich die STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H. vor, Schadenersatzansprüche
geltend zu machen und strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.