New York - Toyota will nach einem Pressbericht nicht in die Gespräche zwischen den Konkurrenten General Motors, Renault und Nissan zur Bildung einer Dreier-Allianz eingreifen. Dies berichteten die "Detroit News" in ihrer Onlineausgabe am Montag unter Berufung auf einen Toyota-Manager.

Toyota und GM hätten den Vorschlag des Investors Kirk Kerkorian nicht diskutiert, GM in die Renault-Nissan-Allianz zu bringen. "Sie sind nicht an uns herangetreten und wir auch nicht", erklärte der Toyota-Vertreter der Zeitung. Er dementierte Berichte nach denen der japanische Autohersteller in Erwägung ziehe, die geplante Dreierallianz zu unterbinden oder den "Weißen Ritter" zu spielen.

"Wir haben keine Kriegsspiele gespielt, um GM zu helfen", betonte der Toyota-Manager. "Wir haben uns mögliche Szenarien angeschaut, was geschehen würde falls GM oder Ford insolvent werden sollten", mehr nicht. GM sei nicht von Toyota angegangen worden, erklärte GM- Sprecherin Toni Simonetti der Zeitung.

GM und Toyota hätten seit langem Beziehungen, und GM-Chef Rick Wagoner sei bei den Toyota-Spitzenmanagern sehr beliebt, schrieb die Zeitung. GM und Toyota haben seit 1984 in Fremont (Kalifornien) eine gemeinsame Fabrik und kooperieren auch teilweise in der Forschung. GM hatte kürzlich eine Beteiligung an der Fuji Heavy Industries für 315 Mio. Dollar (249 Mio. Euro) an Toyota verkauft.

GM-Chef Wagoner und Carlos Ghosn, der Chef von Renault und von Nissan, hatten sich am Freitag in Detroit auf eine auf 90 Tage angesetzte Prüfung einer Dreier-Allianz geeinigt. Renault und Nissan haben seit 1999 eine erfolgreiche Allianz und wollen GM auf Drängen des GM-Großaktionärs Kirk Kerkorian darin einbinden. Toyota befindet sich auf dem Weg größter Autokonzern der Welt zu werden. GM hält diese Position seit Jahrzehnten. (APA/dpa)