Wien - Nach dem enttäuschenden fünften Rang in der vergangenen Saison steht Rekordmeister Rapid ab Mittwoch in der Pflicht. "Wir haben einiges gutzumachen", brachte es Georg Zellhofer vor dem Auftaktmatch in Mattersburg auf den Punkt. "Ich will nicht vom Meistertitel sprechen. Aber vorne mitspielen, diesen Anspruch muss Rapid stellen. Unterm Strich war es vergangene Saison zu wenig. Wir haben das Potenzial, diesmal besser und erfolgreicher zu sein."

Was muss nach Ansicht Zellhofers passieren, damit sich das auch materialisiert? "Ganz banal gesagt: Wir müssen Erfolg haben. Die Geschichten über die Abgänge von Ivanschitz und Hofmann, über Gesperrte und Operierte sind vorbei. Einige Spieler müssen sich besser präsentieren, sie haben eine Bringschuld. Vor allem gegenüber den Fans. Und auch ich bin gefordert."

Das Besondere an Rapid hat der 46-Jährige in seinem ersten halben Jahr miterlebt. "Obwohl es um nichts mehr gegangen ist, sind gegen den GAK bei strömendem Regen mehr als 10.000 Zuschauer gekommen. Das ist einzigartig. Und auch auswärts ist es immer etwas ganz besonderes. Rapid polarisiert einfach in Österreich mit Abstand am meisten. Wurscht ist Rapid keinem, und das ist das Schöne an der Sache." Zellhofer weiß, dass seine Eingewöhnungsphase lange vorbei ist. "Die Fans waren bis jetzt sehr fair zu mir. Mit Druck kann ich umgehen, der war auch in Pasching sehr hoch."

Leistungsträger wie György Korsos, Sebastian Martinez, Muhammet Akagündüz und Axel Lawaree haben den Verein verlassen. "Vor allem der Abgang von Akagündüz tut sehr weh. Er hat im Frühjahr für viele Tore und Assists gesorgt", sagte Zellhofer.

Gute Balance

Bei den Neuverpflichtungen hat man vor allem auf die Attribute "jung" und "österreichisch" gesetzt, so wurden Christian Thonhofer (21), Erwin Hoffer (19), Mario Sara (24) und Ümit Korkmaz (20) in den Profikader geholt. Zudem hat man ja nach wie vor Spieler wie Andreas Dober (20), Veli Kavlak (17) oder György Garics (22) im Aufgebot. Zellhofer: "Ich glaube, dass wir eine gute Balance zwischen jungen Spielern mit Perspektive und Routiniers gefunden haben. Aber unterm Strich zählt einzig und allein der Erfolg." (APA/red)