Bayerns Ministerpräsident: Truppen der Habsburger hatten 1705/1706 bayerische Bauern niedergemetzelt
Redaktion
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Aidenbach - Mit einer Festveranstaltung und einem
historischen Markt ist am Wochenende im niederbayerischen Aidenbach
an den Volksaufstand und die blutige Niederschlagung durch
österreichische Truppen vor 300 Jahren erinnert worden. Die Schlacht
vom 8. Jänner 1706 bei Aidenbach markiere "eine furchtbare Tragödie
in der bayerischen Geschichte", sagte am Samstag der bayerische
Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) bei dem Festakt laut
Redemanuskript.
Die Habsburger hatten Ende 1705 bei der Sendlinger Mordweihnacht
vor den Toren Münchens und zwei Wochen später bei Aidenbach in der
Nähe Passaus rund 4.000 nur spärlich bewaffnete bayerische Bauern
niedergemetzelt. Die Aufständischen hatten sich unter dem Schlachtruf
"Lieber bayerisch sterben als in des Kaisers Unfug verderben" gegen
die Besatzungsmacht gestellt.
"Längst gute Nachbarn
und Freunde"
Die Bauern seien bayerische Patrioten gewesen und hätten sich
gegen Willkürherrschaft, Unterdrückung und Ausbeutung der
Österreicher erhoben, erklärte Stoiber. Der Ministerpräsident betonte
allerdings auch, dass aus den Feinden von einst "längst gute Nachbarn
und Freunde" geworden seien.
In Aidenbach wird heuer mit vielen Veranstaltungen der Schlacht
vor 300 Jahren gedacht. Von Freitag (21. Juli) an wird auch wieder
das traditionelle Aidenbacher Freilichtspiel aufgeführt, das
ebenfalls das grausame Geschehen schildert. Der Stück wird von mehr
als 100 Laiendarstellern auf die Bühne gebracht. (APA/dpa)
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