Die "BAWAG-Affäre" sei für ihn ein Drama, weil der Bank durch die Krise das Zinsergebnis abhanden gekommen sei, sagte Scharinger. Der Chef der RLB Oberösterreich glaube auch nicht, dass sich eine ausländische Bank für die BAWAG interessieren werde. "Österreich ist overbanked und im Hoffnungsmarkt Osteuropa ist die BAWAG nicht vertreten. Warum sollte sich also ein Ausländer für die BAWAG interessieren?", so Scharinger in dem Zeitungsinterview.
Banken
Scharinger glaubt nicht an Verkauf an heimische Großbank
Generaldirektor der RLB-Oberösterreich: "Das Kartellrecht spricht dagegen"
Linz - Der Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank (RLB)
Oberösterreich, Ludwig Scharinger, hält es für unwahrscheinlich, dass
eine heimische Großbank die BAWAG bekommt. Das Kartellrecht spreche
dagegen, sagte Scharinger in der Samstag-Ausgabe der
Oberösterreichischen Nachrichten (OÖN). Die Raiffeisenlandesbank
Oberösterreich sei nicht am Kauf der Bank interessiert. "Keine Angst,
es wird kein Giebelkreuz auf der BAWAG angebracht", sagte Scharinger.
Zuvor hatte sich BAWAG-Chef Ewald Nowotny gegen eine Übernahme
durch Raiffeisen ausgesprochen (auf der BAWAG werde "sicher nie das
Giebelkreuz prangen"). RZB-Generaldirektor Walter Rothensteiner hatte
dagegen sein Interesse an der Gewerkschaftsbank deponiert. (APA)