Graz/Salzburg/Wien - Österreichern wird selten die Frage gestellt, wie es denn schmecke, rieche oder sich anhöre, ihr Heimatland. Wenn allerdings Besucher auf die erste Frage antworten, dann kann man möglicherweise nur bestätigen, dass "süß - nach allen möglichen Torten, Golatschen, Kardinalschnitten, Indianern..."eine gelungene Beschreibung ist.

Fünf Schülerinnen und Schüler aus Südost-Europa, die "Besten von Riga bis Belgrad", wurden vom Österreich Institut (ÖI) nach Österreich eingeladen, um ihre Deutschkenntnisse zu vertiefen und fanden diese "süßen"Antworten. Die "Besten von Riga bis Belgrad", so heißt auch das Stipendium-Projekt, welches das ÖI und das Goethe-Institut in Deutschland ins Leben gerufen haben. Die "Besten"sind sie deswegen, weil sie in ihrer Schule die Deutsch-Olympiade gewonnen haben.

Deutsch-"Aufgaben"

Drei Wochen verbringen die Stipendianten - Schüler, Schülerinnen und ihre Deutschlehrer in Wien, Salzburg und Graz. Während die Schüler die erste Woche in einer Gastfamilie und zwei weitere in einem Abenteuer-Camp in Maria Pfarr in Salzburg verbringen, legen die Lehrer in Graz los: Die ungarische Lehrerin Márta Bobek erzählt begeistert von den Aktionen, wie etwa die Gestaltung einer Radiosendung, die sie in Graz auf Trab halten und die sie später auch im Deutsch-Unterricht anwenden könne.

Die 17-jährige Tschechin Michaela Mimrová findet das "spannende Programm""ganz nett". Was ihr in Österreich auffällt, ist, dass es "hier sauberer ist, als bei uns".

Eine Woche haben sie noch Zeit, Freundschaften zu schließen und "nach Schokolade"riechende Eindrücke Österreichs zu sammeln. (Marijana Miljkovic, DER STANDARD Printausgabe, 15./16.07.2006)