Die Stimmung der deutschen Informationsdienstleister hat sich einer Umfrage zufolge im Frühjahr weiter verbessert. Im zweiten Quartal sei der ZEW-ID-Stimmungsindikator für die Zukunftsbranche um 6,3 auf 69,6 Punkte gestiegen, teilte das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Donnerstag mit. Für den Anstieg sei vor allem die gute Geschäftslage der Branche verantwortlich.

Der entsprechende Teilindikator sei um mehr als zehn Punkte auf 65,1 Zähler gestiegen. Mehr als die Hälfte der rund 800 im Juni befragten Firmen aus Bereichen wie EDV-Dienste, IT-Fachhandel, Unternehmensberatungen oder Architekturbüros verzeichnete steigende Umsätze und erwartet einen ähnlichen Trend für das dritte Quartal. Die Erwartungskomponente kletterte leicht auf 74,5 Punkte und lag nur noch wenig unter dem bisherigen Umfragehöchststand von 75,2 Punkten im dritten Quartal 2005. Der Indikator kann Werte zwischen eins und 100 annehmen. Dabei weist ein Wert über 50 auf eine bessere konjunkturelle Stimmung hin als im Vorquartal, ein Wert unter 50 auf eine schlechtere Stimmung.

Die ostdeutschen Informationsdienstleister konnten dem ZEW zufolge bei der Beschäftigung nicht an die positive Entwicklung des ersten Quartals anknüpfen. Damals war der Saldo zwischen Einstellungen und Entlassungen erstmals seit 2002 positiv gewesen. Im zweiten Quartal sei er wieder ins Minus gerutscht. In Westdeutschland setze sich der positive Trend hingegen fort.

Das Auslandsgeschäft spielt dem ZEW zufolge eine große Rolle für die Informationsdienstleister: "Etwa zwei Drittel geben im zweiten Quartal 2006 an, dass sie Leistungen aus dem Ausland beziehen. Rund drei Viertel der Unternehmen setzen ihre Leistungen im Ausland ab."(APA/Reuters)