Wien - "Building Bridges - Reaching Friends" - unter diesem Motto findet derzeit ein Sommercamp mit palästinensischen und österreichischen Jugendlichen statt. Je acht Jerusalemer und Österreicher im Alter von 14 bis 18 Jahren verweilen noch bis Sonntag im niederösterreichischen Seebenstein. Auf dem Programm stehen sportliche und kulturelle Unternehmungen, etwa Sightseeing in Wien, ein Besuch in Baden oder eine Wanderung auf den Schneeberg.

Friedliche Menschen

"Mein Ziel war, dass sich die Jugendlichen gegenseitig kennen lernen und gemeinsam eine Woche in schöner Umgebung verbringen. Wir wollen den palästinensischen Gästen zeigen, dass es etwas anderes als Krieg und Gewalt gibt", sagt Erni Loos, die Koordinatorin des Sommercamps im Gespräch mit der APA. "Die österreichischen Jugendlichen sollten sehen, dass es im Nahen Osten auch friedliche Menschen gibt, nicht nur Terroristen."

Zukunftspläne

Das Projekt wurde von der interreligiösen und internationalen "Föderation für Weltfrieden" in Zusammenarbeit mit der Palästinensischen Gemeinde in Österreich initiiert und koordiniert. Die österreichischen Teenager sind Mitglieder einer Jugendgruppe, ihre palästinensischen Kollegen kommen von einem sozialen Zentrum in Ostjerusalem, das Kindern Nachmittagsbetreuung bietet. "Das Camp findet jetzt zum ersten Mal statt. Für mich ist das eine total neue Erfahrung, ich habe im Kleinen begonnen und möchte das Projekt ausweiten", erläutert Loos ihre Zukunftspläne. Das nächste Mal wolle man - auch auf Anregung der Österreicher - außerdem Jugendliche aus Israel einladen.

Kulturabend

Ein "Kulturabend" am Samstag, bei dem die verschiedenen Kulturen präsentiert werden, bildet den Abschluss des Projektes. Dieser findet um 18 Uhr im Seminarzentrum "Haus Regenbogen" in Seebenstein statt. Auch der palästinensische Botschafter in Österreich wird daran teilnehmen. (APA)