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Der türkische Premier Tayyip Erdogan plaudert während der Eröffnungszeremonie mit Azerbaijans Präsident Ilham Aliyev. 15 Staatschefs, fast 30 Ministerpräsidenten und annähernd 50 Energie- und Außenminister waren am Donnerstag geladen. Die offizielle Eröffnung der transkaukasischen Rohölpipeline BTC (Baku-Tiflis-Ceyhan) an ihrem Endpunkt im Mittelmeerhafen Ceyhan ließ sich die Türkei einiges kosten.

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Die Pipeline-Area vor der Eröffnung. Die 1.760 Kilometer lange Röhre, durch die kaspisches Öl unter Umgehung Russlands und des Irans für die Ölmärkte des Westens ans östliche Mittelmeer fließt, wird in der Türkei als "Jahrhundertwerk" gefeiert. Unterstreicht sie doch die geostrategische Bedeutung der Türkei und ihr Bestreben, zum Energiekorridor Europas zu werden.

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Die Pipeline, die bei voller Kapazität täglich eine Mio. Barrel (je 159 Liter) transportieren soll, verläuft 442 Kilometer durch Aserbaidschan, 248 Kilometer durch Georgien und 1.070 Kilometer durch die Türkei. Gebaut wurde die rund 2,5 Mrd. Euro teure Leitung von einem Konsortium unter Führung des BP-Konzerns.

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Der türkische Präsident Ahmet Necdet Sezer, Georgiens Präsident Mikhail Saakashvili, Aserbaidschans Präsident Ilham Aiev, der türkische Premierminister Tayyip Erdogan und BP-Präsident CEO John Browne nach der symbolischen Eröffnung.

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Der Ausbau von Ceyhan zu einem großen internationalen Öl- und Gasumschlagplatz - zu einem "Rotterdam am Mittelmeer", wie es der Türkei vorschwebt - steht noch bevor. Schon seit längerem endet am türkischen Mittelmeer eine Pipeline, die zu den Ölfeldern Nordiraks führt. Die Vorbereitungen für eine neue Rohrleitung, über die Rohöl von Samsun am Schwarzen Meer zum Erdölterminal Ceyhan gepumpt werden soll, sind bereits angelaufen.

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Die bisher weltweit teuerste Rohölpipeline wird nach Expertenansicht den Weltrohölmarkt entscheidend verändern. In Ceyhan wird das Öl, das aus dem Azeri-Chirag-Gunashli-Ölfeld im aserbaidschanischen Sektor des Kaspischen Meeres stammt, auf Großtanker verladen.

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Arbeiter und Ingenieure in der Endphase des Baus im heurigen Juni. Die Realisierung der auf ihrer kompletten Länge eingeerdeten Pipeline stellte ihre Erbauer vor große technische Herausforderungen. Der höchste Punkt der Pipeline liegt auf mehr als 2800 Meter Höhe, Täler mit einer Höhendifferenz von bis zu 1000 Meter mussten gequert werden, rund 600 Wasserläufe gekreuzt und sechs aktive Erdbebenzonen gequert werden.

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Zwischen den beiden Terminals am Anfang und am Ende der Pipeline liegen 150 000 Rohrsegmente, die mit ebenso vielen Schweißnähten verbunden sind. Acht Pumpstationen, davon vier in der Türkei, befördern das Rohöl.

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Mit der Pipeline kann Öl aus der kaspischen Region auf den Weltmarkt gebracht werden, ohne dass der Iran oder Russland Einfluss nehmen können.

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Der weltweit wachsende Ölbedarf, der extreme Preisanstieg und die Unsicherheiten in der Versorgungslage drängen die Ölkonzerne zur Erschließung immer neuer Wege. Die Trasse war deswegen auch ein politisches Projekt. Mit der Erschließung neuer Ölfelder und dem Bau neuer Leitungen soll die weltweite Ölversorgung unabhängiger und sicherer werden.

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Auch beim Erdgas schickt sich die Türkei an, zu einer wichtigen Energiedrehscheibe für den Westen zu werden. Durch eine "Blauer Strom" genannte Unterwasserleitung, die vor acht Monaten im Schwarzmeer-Hafen Samsun offiziell eröffnet wurde, fließt russisches Erdgas ohne Zwischenstopp in die Türkei. Die Herren - hier noch einmal Recep Tayyip Erdogan, Ahmet Necdet Sezer, Mikhail Saakashvili, Ilham Aliev - werden demnach noch öfter Gelegenheit haben ein Gläschen zu heben. (Reuters/APA/dpa/red)

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