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Stralsund - Deutschland und die USA wollen im Atomstreit mit dem Iran hart bleiben. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und Präsident George W. Bush machten am Mittwoch bei einem Treffen in Stralsund deutlich, dass sich die Staatengemeinschaft in dieser Frage nicht auseinander dividieren lasse. Bush betonte, der Iran sollte nicht glauben, dass er die internationale Koalition spalten könne. Merkel sagte, der Iran habe ein "sehr fundamentales Angebot" erhalten. "Wir haben bis jetzt keine belastbare Reaktion erkennen können." Deswegen sei es folgerichtig, eine UNO-Resolution auf den Weg zu bringen.

Der Streit über das iranische Atomprogramm kann nach Worten von Bush aber noch immer diplomatisch gelöst werden. Wenn der Iran die Uran-Anreicherung nachweisbar aussetze, würden die USA "erfreut" an den Verhandlungstisch zu direkten Gesprächen mit Teheran gehen. Es sei wichtig, dass Europa in der Frage gemeinsam spreche. "Wir machen hier keinen Spaß." Die Welt bestehe darauf, dass es im Iran kein Atomwaffenprogramm gebe.

Die fünf Vetomächte im Weltsicherheitsrat und Deutschland hatten am Mittwoch entschieden, den Atomstreit wieder vor den Weltsicherheitsrat zu bringen. Ihr Kompromissangebot sieht wirtschaftliche und politische Anreize vor, damit die iranische Regierung auf die Urananreicherung verzichtet. Iran hat sich bisher nicht zu dem Angebot geäußert. Die Regierung in Teheran ließ die Frist bis Mittwoch verstreichen und will sich nicht vor August erklären. (APA/AP/dpa)