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Der Sanierer Erhard Grossnigg ist bei Cosmos an der richtigen Adresse.

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Wien - Die noch im Eigentum der Noch-Gewerkschaftsbank Bawag P.S.K stehende Elektrohandelskette Cosmos hat im Lauf der Jahre mehr als hundert Millionen Euro an Verlusten angehäuft. Seit einigen Monaten läuft nun der Verkaufsprozess, an einer Übernahme waren diverse Gruppen interessiert, aus der sich nun ein altbekannter Name herauskristallisiert hat.

Der Sanierer Erhard Grossnigg hat laut Bawag-Bankern im Verkaufsprozess die Nase vorn, dem Vernehmen nach soll er das Unternehmen nämlich beinahe übernehmen "wie es liegt und steht". Grossnigg werde viele, aber nicht alle Verbindlichkeiten der angeschlagenen Elektrokette übernehmen, heißt es.

Das Rennen gemacht

Zum Firmenimperium von Grossnigg gehört bereits die Nummer drei des österreichischen Elektrohandels, die Niedermeyer-Kette. Grossnigg könnte Cosmos mit Niedermeyer fusionieren, wurde schon im Februar spekuliert. Damals waren noch der Investor und Ex-VP-Politiker Josef Taus mit seiner Management Trust Holding (MTH) oder die deutsche Gruppe ElectronicPartners und Red Zac an Cosmos interessiert. Mittlerweile dürfte Grossnigg vor allem gegenüber Taus, zu dessen Gruppe auch die Libro-Kette gehört, das Rennen gemacht haben.

Wenig Glück hatte die Taus-Gruppe auch mit dem Elektrodiskonter Makromarkt. Wie die Presseberichtet, werden mit Ende Juli die neun Filialen von Makromarkt endgültig zu. Zum Vergleich: Cosmos hat 28 Filialen. (gra, miba, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 14.7.2006)