Aus Zorn Nachdem legte der Mann im Badezimmer und im Wohnzimmer Feuer. Er zündete die Bettwäsche und die auf der Waschmaschine befindliche Kleidung an. Als die Räumlichkeiten im Nu in Flammen standen, raffte schnell einigen Schmuck zusammen und kletterte durchs Fenster in Freie, weil die Frau die Eingangstür abgesperrt hatte. Zweitschlüssel gab es keinen.
Beim Versuch, über eine Satellitenschüssel vom ersten Stock auf festen Boden zu gelangen, stürzte der 35-Jährige ab und blieb verletzt liegen. Im Spital wurde er verhaftet.
"Von der Wohnung war im Prinzip nix mehr über", hielt ihm nun Richterin Lucie Heindl vor. Er könne sich an nichts mehr erinnern, er sei in Folge der Medikamente "wie betäubt" gewesen und müsse den Brand "unbewusst" gelegt haben, erwiderte der Beschuldigte. Das Gericht glaubte ihm nicht und verurteilte ihn wegen Brandstiftung rechtskräftig zu zwei Jahren Haft, davon sechs Monate unbedingt.