Rom - Zinedine Zidane droht die Aberkennung seines
Titels als bester Spieler der WM. Dies teilte der Präsident des
internationalen Fußball-Verbandes (FIFA), Joseph Blatter, der
italienischen Tageszeitung "La Repubblica" mit. Die Wahl fand schon
vor dem Finalspiel Frankreich - Italien (3:5 nach Elfmeterschießen)
statt, weshalb Zidanes Kopfstoß gegen den Italiener Marco Materazzi
nicht mehr in die Entscheidung der Journalisten miteinfließen konnte.
Blatter zollte in dem Interview zwar der Person Zidane und dessen
Leistungen Respekt, bezeichnete dessen Aussetzer aber als "schweres
Foul" gegen den Gedanken des "Fair-Play". Eine endgültige
Entscheidung möchte der FIFA-Präsident aber erst nach dem Urteil der
Disziplinar-Kommission fällen.
Auch zu dem Vorwurf, dass der Ausschluss Zidanes nur auf Grund
eines Videobeweises zu Stande kam, nahm der FIFA-Präsident Stellung.
Er betonte noch einmal, dass die Aktion des Kapitäns des
französischen Teams klar und deutlich vom vierten Schiedsrichter
gesehen wurde und dementierte jegliche Benutzung eines
Videobildschirms.(APA/AFP)