Die Ergebnisse seien ein "Meilenstein auf dem Weg zum Verständnis der Bildung männlicher Keimzellen bei Säugetieren", sagte der Humangenetiker Prof. Karim Nayernia. Die Wissenschafter haben ihre Arbeit in der US-Fachzeitschrift "Developmental Cell" (Bd. 11, S. 125) veröffentlicht.
Die Forscher hatten embryonale Mäuse-Stammzellen mit Hilfe bestimmter Wachstumsfaktoren dazu angeregt, sich in einem Kulturmedien zu männlichen Keimzellen zu entwickeln. Mit diesen Spermien-ähnlichen Zellen wurden dann 65 Eizellen befruchtet und in Mäuse eingebracht.
Unvollständige "Umprogrammierung"
Die sieben daraufhin geborenen Mäuse waren allerdings entweder größer oder kleiner als auf natürlichem Weg gezeugte Artgenossen und starben früher. Beides deute auf eine unvollständige "Umprogrammierung des Genoms während der Keimzellbildung" hin, sagte Nayernia. Es sei demnach nicht gelungen, alle komplizierten Entwicklungsschritte bei der Spermienbildung in der Kulturschale vollständig nachzuvollziehen.