Turnaround
Der Turnaround scheint fürs Erste gelungen, davon zeugen Gewinnsprünge (zuletzt über 50 Prozent im zweiten Quartal seines Geschäftsjahres, und ein Umsatzwachstum trotz heftiger Preiskämpfe mit Dell im PC-Markt) und die Rückeroberung von PC- und Servermarktanteilen von Dell. Gegenüber einer kleinen Runde von europäischen Wirtschaftsjournalisten präsentierten europäische HP-Executives am Freitag in London ihre Pläne für künftiges Wachstum.
"Kostensenken und effizientere Prozesse haben uns das Geld gegeben, wieder in Wachstum zu investieren."
"Viele Anstrengungen der vergangenen 15 Monate konzentrierten sich auf erhöhte Effizienz", sagte der für Europa, den Mittleren Osten und Afrika (EMEA) zuständige HP-Chef Francesco Serafini, "Kostensenken und effizientere Prozesse haben uns das Geld gegeben, wieder in Wachstum zu investieren."So sei der Aufwand für die unternehmenseigene IT von drei Prozent des Umsatzes auf eineinhalb gesunken, was eine Einsparung in Milliardenhöhe brachte.
Andere Verbesserungen habe man bei "Supply Chain Management"erzielt, "da gibt es bei einem Volumen von 50 Milliarden Dollar viel Spielraum zur Verbesserung".
PC-Sparte wieder profitabel
Besonders positiv verzeichnet HP, dass nach defizitären Jahren auch seine PC-Sparte (Personal Systems Group) wieder profitabel ist und Marktanteile zurückgewonnen hat, sagt der für den PC-Bereich zuständige HP-Vizepräsident Eric Cador. Dabei legt sich HP wieder ein auffällig endverbraucherfreundliches Gesicht zu. "Wir sorgen für das persönliche im Personal Computer"heißt eine neue Werbelinie, die nach der Fußball-WM auch in Europa eingesetzt werden soll und deren Betonung auf dem persönlichen Spaßfaktor durch multimediale Verwendungen ein wenig an Apples Positionierung im PC-Markt erinnert.
Hauptkonkurrent Dell
Damit versucht sich HP von seinem Hauptkonkurrenten Dell abzusetzen, der in den vergangenen Monaten trotz starker Preissenkungen einen Rückgang seines Wachstums nicht verhindern konnte. 40 Prozent von Notebooks werden an Consumer verkauft, schätzt Cador, 60 Prozent an Unternehmen, "und dabei sind viele Minifirmen, die Consumern bei ihrer Kaufentscheidung näher stehen als großen Unternehmen", sagt Cador.
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