Linz - Pünktlich zu Beginn der Schulferien im Westen und Süden von Österreich werden in und um Linz die Straßen aufgerissen. Hinzu kommen noch drei Großbaustellen auf der A1 zwischen der oberösterreichischen Landeshauptstadt und Salzburg. Wegen Generalerneuerung bei St. Georgen ist die Westautobahn auf einer Länge von 15 Kilometer nur einspurig befahrbar. Laut Verkehrsprognose des ÖAMTC ist deshalb auf der A1 an diesem Urlauberreisewochenende "mit längeren Wartezeiten"zu rechnen .

Lehren aus dem Chaos 2005

Um den Daheimgebliebenen in Linz unnötige Staus zu ersparen, gibt es in diesem Jahr erstmals einen Baustellenplan. Diese Konsequenz hat Mobilitätsstadtrat Jürgen Himmelbauer aus dem Chaos des vergangenen Sommers gezogen. Wegen mangelhafter Abstimmung der Verantwortlichen der öffentlichen Baustellen - Land Oberösterreich, Magistrat und Linz Linien - ging im Juli und August in der Stadt teilweise gar nichts mehr. Trotz der verkehrsruhigeren Ferienzeit kam es tagtäglich zu endlosen Staus, weshalb sich viele erboste Autofahrer beim Bürgerservice beschwerten.

Diese Saison soll alles anders werden, verspricht der grüne Stadtrat. Bereits im Frühjahr haben die Baustellenträger gemeinsam mit ÖAMTC und ARBÖ eine digitalisierte Landkarte erstellt, auf der die einzelnen Baustellen sowie deren Beginn und Ende eingetragen werden (sollen). "Erstmals ist auf einen Blick zu erkennen, wo und wann voraussichtlich mit Beeinträchtigungen im Verkehrsaufkommen zu rechnen ist", kündigt Himmelbauer eine bessere Koordination an.

29 Großbaustellen werden es heuer in Linz sein. Seit Freitagmittag wird die Mühlkreisautobahn zwischen Prinz-Eugen-Straße und Hafenstraße saniert. Deshalb müssen auf der A7 im Stadtbereich immer wieder Anschlussstellen für mehrere Tage gesperrt werden. Bis Mitte August wird jeweils eine Richtungsfahrbahn für den Verkehr gesperrt. Das Teilstück der A7 ist dann nur einspurig befahrbar. (ker, DER STANDARD Printausgabe, 08./09.07.2006)