Wien - Die Kärntner Landesbank Hypo Alpe-Adria ist mit der Beschwerde einer slowenischen Firma konfrontiert, die sich als wahrer Eigentümer einer von der Hypo erworbenen Immobilie sieht und von den Kärntnern nun 40 Millionen Euro Schadenersatz fordert. Es handle sich dabei nicht um eine Klage, sondern lediglich um ein Schreiben an die österreichische Generalprokuratur, wie die Bank am Freitag Abend in einer Aussendung klarstellte.

Konkret geht es um ein Grundstück in der kroatischen Hauptstadt Zagreb, das die Hypo Alpe-Adria-Consultants d.o.o. Zagreb von der kroatischen Firma Berny Commerce im Jahr 2005 erworben hat. Die slowenische Immobilienfirma CEFING AG wirft der Hypo nun vor, wissentlich eine gestohlene Immobilie erworben und mit falschen Werten in der Bilanz 2005 verbucht zu haben.

Die "ZiB2" hatte am Donnerstagabend über den Streit berichtet, am Freitag reagierte die Hypo mit einer Klarstellung. Bei dem Immobiliengeschäft sei alles korrekt und seriös vorgegangen. Die Bank beruft sich darauf, dass der Verkäufer Berny Commerce alleiniger grundbücherlicher Eigentümer der Liegenschaft gewesen sei und dass man die Immobilie daher rechtmäßig erworben habe. Der Grundbucheintrag der Hypo Consultants als neuer alleiniger Eigentümer sei am 24. April 2006 mit dem Zusatz "lastenfrei" erfolgt. Der jetzige Beschwerdeführer, die CEFING AG, sei niemals im Grundbuch eingetragen und zum Zeitpunkt der Kaufvertragsunterzeichnung bereits aus dem Handelsregister gelöscht gewesen. Die Anschuldigungen der CEFING seien somit völlig haltlos.

"Wir haben gekauft, rechtmäßig Eigentum erworben, alles vollständig bezahlt und korrekt versteuert. Der Rest ist Geschichte und hat mit uns nichts zu tun", betont Damir Farkas, Chef der kroatischen Hypo Consultants. (APA)