Düsseldorf - Die VEBA AG ist das viertgrößte deutsche Industrieunternehmen. Der Konzernumsatz kletterte im vergangenen Jahr um 24 Prozent auf 103,5 Mrd. DM (52,9 Mrd. Euro/728,2 Mrd. S) und erreichte damit erstmals einen dreistelligen Milliarden-Betrag. Der Gewinn nach Steuern stieg - beflügelt durch Beteiligungsverkäufe - um 123 Prozent auf 5,2 Mrd. DM. Der Konzern beschäftigte Ende 1999 noch 131.600 Menschen. VEBA trennte sich in Vorjahren vor allem von Telekom-Unternehmen. Hierzu gehörten die Festnetzgesellschaft o.tel.o, die Mobilfunkfirma E-Plus sowie eine Finanzbeteiligung an der britischen Cable & Wireless. Die Elektronik-Sparte steht ebenfalls zum Verkauf. Der Anteil am Logistik-Spezialist Stinnes AG wird durch Platzierungen an der Börse abgebaut. Neben dem Kernsparten Energie (PreussenElektra, VEBA Oel) und Spezialchemie (Degussa-Hüls) verwaltet VEBA Immobilien (Viterra). Der Mischkonzern wurde 1929 als Finanzholding preußischer Staatsunternehmen mit dem Namen Vereinigte Elektrizitäts- und Bergwerks AG in Berlin gegründet. Vorbild der Konstruktion war der heutige Fusionspartner VIAG, in der das Deutsche Reich 1923 Firmen zusammengefasst hatte. Ab Mitte der 60-er Jahre wurde VEBA in mehreren Schritten privatisiert. Mit über 400.000 Aktionären gehört VEBA zu den größten europäischen Publikumsgesellschaften. Sitz der neuen E.ON AG ist Düsseldorf. (APA/dpa)