Wien - Auf seinem Solo-Debütalbum "The Eraser" (Edel) zeigt Radiohead-Sänger Thom Yorke mit Produzent Nigel Godrich vieles, was die Faszination am Schaffen des Sängers ausmacht: Sein ebenso typischer wie nicht mehr loslassender Falsettogesang, um ein unberührtes Zentrum sich zerfleddernde und wieder zusammenfindende Synthie-Rhythmen und Texte zum freien Assoziieren.

Nach drei Jahren meldet sich die Popsoul-Sängerin India.Arie mit einem neuen Album zurück: "Testimony: vol 1, Life & Relationship" (Motown) zeigt die zweifache Grammygewinnerin ("Voyage To India") von ihrer romantischen Seite. Das Album handelt von Liebe und verpackt dieses Thema in softe Soulsongs.

Erneut setzt die Kanadierin Peaches auf die Kraft der unterhaltsamen Provokation. Das neue Album trägt den doppeldeutigen Titel "Impeach My Bush" (edel Records, VÖ: 7. Juli), was nicht nur eine Anspielung auf einen nicht ganz so beliebten US-Präsidenten ist. Peaches alias Merrill Nisker sorgte im Jahr 2000 ebenso für Furore wie auch für Verstörung, als sie mit ihrem Debüt "The Teaches of Peaches" in der Welt des Pop erschien.

Explizite Texte, die mal von hartem Elektro-Techno, mal von aggressivem Noise-Rock untermalt werden, sind seither ihr Markenzeichen geworden. Die in Berlin lebende Kanadierin kann diesmal auch auf prominente Verstärkung zurückgreifen, so hat sie unter anderem Josh Homme (Queens Of The Stone Age), Joan Jett und die Ex-Hole-Drummerin Samantha Maloney ins Studio geholt.

CSS nennt sich ein Projekt aus der brasilianischen Metropole Sao Paolo. Fünf Frauen, vier Gitarren und ein Drummer sorgen für eine Mischung aus zeitgenössischem Elektropop und unverbrauchtem Rock, der sich stilistisch irgendwo zwischen Le Tigre und Deerhoof ansiedelt. Das Kürzel CSS ist eine Anspielung auf einen Beyoncé-Song und steht für "Cansei de ser sexy", was soviel wie "ermüdet davon, sexy zu sein" bedeutet. Das gleichbetitelte Debüt (Trost Records, VÖ: 11. Juli) liefert rohe Pop-Rock-Perlen am laufenden Band, die so schöne Titel wie "Let's Make Love and Listen to Death From Above" tragen. (APA)