Bild nicht mehr verfügbar.

Photo by Andreas Rentz/Bongarts/Getty Images
Rom - Italiens Fußballverband will Erfolgstrainer Marcello Lippi unbedingt halten, doch der Coach der "Squadra Azzurri" hat möglicherweise andere Pläne. Nach Angaben der italienischen Sporttageszeitung "Gazzetta dello Sport" am Freitag, plant ManU-Boss Sir Alex Ferguson den Rückzug und sieht in Lippi den passenden Nachfolger.

Laut "Gazzetta" will sich Lippi nach dem ausgedehnten Abspracheskandal vom italienischen Fußball verabschieden. Vor der WM war der Italiener von den Ermittlern zu Vorwürfen verhört worden, er sei bei der Auswahl bestimmter Spieler für die Nationalmannschaft beeinflusst worden. Lipps Sohn Davide sieht sich mit Ermittlungen konfrontiert, bei denen es um seine Tätigkeit für die Spieleragentur GEA World geht.

Lippi soll bereits beschlossen haben, sein Traineramt nach der WM niederzulegen. Er sei verbittert darüber, wie man mit ihm und mit seinem Sohn umgegangen war. Der italienische Fußballverband hofft dagegen, dass Lippi unabhängig vom Resultat des WM-Endspiels gegen Frankreich am Sonntag in Berlin mit der Nationalelf weitermacht. Der kommissarische Verbandspräsident Guido Rossi hat den Coach bereits zu einem Treffen unmittelbar nach der WM eingeladen. Das Gespräch soll am Montag oder spätestens am Dienstag in Rom stattfinden.

Marcello Lippi selbst hat einen Wechsel zu Manchester United dementiert. "Da ist nichts dran", sagte Lippi einen Tag vor dem WM-Finale gegen Frankreich am Samstag in Duisburg. "Ihr werdet ja sehen, wo ich in 14 Tagen bin. Sicherlich nicht in Manchester", betonte der 58-Jährige. (APA)