Mit Hilfe von Röntgen-Kleinwinkelstreuung ist es möglich, strukturelle Veränderungen im Nanometerbereich an Fasernetzwerken innerhalb der Arterie zu verfolgen, während diese mechanischen Belastungen ausgesetzt sind. Mit der Kleinwinkelstreuung mit Röntgenstrahlen oder Neutronen können Strukturen unterschiedlicher Systeme vom molekularen bis hin zum mesoskopen Maßstab - bis zu ein Millionstel eines Millimeters - aufgeklärt werden. Dazu stellte Schmid laut Institutsleiter Peter Laggner Versuche mit Arterien von Verstorbenen an.
Auf und Zu mittels Ballonen
Ziel der Forschungen ist die Verbesserung der medizinischen Diagnose- und Therapiemöglichkeiten bei kardiovaskulären Erkrankungen, so z.B. einer Ballon-Angioplastie. Bei diesem Verfahren werden verengte oder verschlossene Blutgefäße mittels mechanischer Ballone wieder geöffnet bzw. erweitert. Durch die jüngsten Forschungsergebnisse Schmids wisse man nun, wie das molekulare Geflecht in den drei Gewebsschichten bei Zug- und Dehnungsbelastungen aussehe, so Laggner.