Wien - Der Preiskampf am Mobilfunkmarkt landet nun vor dem
Handelsgericht, berichtet das "WirtschaftsBlatt" (Freitagausgabe).
Das Billigangebot "Bob" der Mobilkom, Mobilfunk-Tochter der Telekom
Austria-Gruppe, stoße bei der zu T-Mobile Austria gehörenden Telering
auf Missfallen. Eine Einstweilige Verfügung soll die Werbung stoppen.
Telering habe am Mittwoch Klage beim Handelsgericht Wien auf
Erlassung einer Einstweiligen Verfügung eingereicht. Verlangt wird,
dass die Mobilkom die Marke "Bob" nicht mehr mit der Behauptung
"Sieben Cent in alle Netze" bewerben darf, da dies "krass
irreführend" sei.
Mindestumsatz
Dem Kunden, so Telering, werde in der Werbung suggeriert, er müsse
für seine Gespräche nur sieben Cent pro Minute zahlen. Die Mobilkom
verrechne aber einen Mindestumsatz von neun Euro pro Monat, der
zuerst verbraucht werden muss, um den Sieben-Cent-Tarif zu erreichen.
Dafür müssten 129 Minuten telefoniert werden. Telefoniere ein Kunde
also z. B. nur zehn Minuten pro Monat, so koste die Minute sogar 90
Cent, rechnet Telering vor.
Weiters müsse ein Startpaket um 14,90 Euro erworben werden. Dies
beinhalte 100 Freiminuten für die ersten vier Wochen der
Vertragsdauer. Eine Telefonminute komme so auf 14,90 Cent, führt
Telering in der Klage aus. Außerdem sei die Taktung 60/60
irreführend. Bei dieser Taktung wird jede begonnene Minute voll
verrechnet. Für ein Gespräch mit der Dauer von 61 Sekunden seien also
zwei Minuten zu bezahlen. (APA)