Unter den CARE-Paketen befanden sich auch zehn Stück, die vom damalige US-Präsident Harry S. Truman zur Verfügung gestellt und am 25. Juli an den österreichischen Bundespräsidenten Dr. Karl Renner übergeben wurden. Bis 1955 wurden insgesamt mehr als eine Million Pakete nach Österreich geschickt. Zu Beginn wurden die Güter von der Zentrale am Wiener Schottenring verteilt. Bald entstanden aber auch Lagerhäuser und Ausgabestellen in den Landeshauptstädten sowie in Rankweil und Leoben.
Erlesene Leckerbissen
Die ersten Hilfs-Pakete waren so genannte Ten-in-One-Rationen aus Beständen der US-Armee, die im Zweiten Weltkrieg je zehn US-Soldaten mit einer Mahlzeit versorgten. Die Pakte enthielten unter anderem Fleisch, Cornflakes, Pudding, Zucker und Getränkepulver. "Grundnahrungsmittel würde man heute sagen, doch für uns waren es erlesene Leckerbissen", erinnert sich Schauspieler Fritz Muliar. Auch Kaugummi und eine Packung Zigaretten gehörten zur typischen Ausstattung.
Die Spender mussten damals für ein Päckchen die stolze Summe von 15 Dollar berappen. Ab 1947 wurden die Rationen durch Schokolade, Dörrobst und pulverisierte Eier ergänzt und eigene Pakete mit Decken, Stoffen und Produkten für Säuglinge und Kleinkinder verteilt. Ab August wurden auch Hilfsgüter mit koscherem Essen verschickt.
"Cooperative for Assistance and Relief Everywhere"