Kein Rot
"Wir haben gemeinsam mit Experten des Max Planck Instituts für Evolutionäre Anthropologie in Leipzig an Hand von Höhlenbären die Methode entwickelt, wie man fossile DNA untersuchen und für wissenschaftliche Fragestellungen heranziehen kann", so Gernot Rabeder vom Institut für Paläontologie der Uni Wien. Dies funktioniere aber nur, wenn der Erhaltungszustand der Funde sehr gut ist. Von in Eis konservierten Mammuts kannte man eine rötliche Färbung des Fells. Laut Rabeder entstand diese aber aus Umwandlung von Farbstoffen und war nicht die natürliche Farbe der Tiere.
Vom Säugetier Mensch weiß man, dass das Gen "Mc1r" eine Rolle für die Haarfarbe spielt. So bedingt eine reduzierte Aktivität dieses Gens eine rote Haarfarbe.
Heller und dunkler
Im Knochenmaterial des Mammuts isolierten die Forscher die Sequenz des Gens "Mc1r" in zwei verschiedenen Variationen. Die Wissenschafter vermuten nun, dass die eine Variante ein voll aktives Gen und eine dunklere Farbe des Haarkleides und die andere Variante ein nur teilweise aktives Gen und eine hellere Haarfarbe bedeutete.
Spekulationen
Über die evolutionäre Bedeutung der verschiedenen Varianten können die Wissenschafter nur spekulieren. Oft bedeuten unterschiedliche Fellfarben Anpassungen an Umweltbedingungen. Ein extremes Beispiel sind etwa Schneehasen, die sich im Winter zur Tarnung ein völlig weißes Fell zulegen.