Europäische Dimension
Gemeinsam mit Vertretern der Stadt Hohenems, des Landes Vorarlberg, des Fördervereines und Architekt Erich Steinmayr wurden Pläne für den Umbau und die Gestaltung einer neuen Dauerausstellung präsentiert. Loewy erinnerte daran, dass der gewachsenen Internationalität des Hauses Rechnung getragen und die Geschichte der Hohenemser Juden stärker in ihrer europäischen Dimension dargestellt werden soll. Die künftige ständige Ausstellung wird von Kurator Hannes Sulzenbacher (Wien) neu konzipiert, Geschichte soll nicht einfach erzählt werden, vielmehr werden Fragen nach Spannungsfeldern jüdischer Geschichte und Kultur in Hohenems, Westösterreich und der Bodenseeregion, einschließlich Ostschweiz, aufgeworfen. "Mehrsprachigkeit wird die künftige Ausstellung einem internationalen Publikum weiter öffnen", hofft Loewy auf eine Steigerung der Besucherzahlen (derzeit rund 10.000 jährlich; Anm.) aus aller Welt.
Radikal abstrahieren
Die Architekten Erich Steinmayr und Friedrich H. Mascher, die u.a. mit dem Umbau der Albertina von sich reden gemacht haben, wollen auf Basis des neuen Ausstellungskonzepts die alte Villa im Ober- und Dachgeschoss radikal abstrahieren und für den Museumsbedarf umgestalten. Die Gesamtkosten des Umbaus wurden mit rund 700.000 Euro angegeben. Neben der Stadt Hohenems, dem Land Vorarlberg und dem Bildungsministerium werden zahlreiche Sponsoren und im In- und Ausland in die Finanzierung eingebunden. Das Jahresbudget des Museums beläuft sich auf rund 600.000 Euro.