Einmalige Fütterung
Einige Hundert Fruchtfliegen oder Drosophila - bzw. derzeit noch Larven und Puppen - sind an Bord des Shuttles, untergebracht in speziellen, zigarettenschachtelgroßen Behältern. "Durch die Verzögerungen des Starts gab es einige Aufregung, die Larven mussten ausgetauscht werden, damit sie nicht zu früh schlüpfen", so Selch. Das siebenköpfige Astronautenteam hat mit den Tieren wenig zu tun, sie müssen sie nur einmal während der ganzen zwölf- oder 13-tägigen Mission füttern.
Immunsystem unter der Lupe
Laut der Planung des Experiments sollen die fertigen Fliegen erst in der Schwerelosigkeit aus den Puppenhüllen schlüpfen. "Interessant zu beobachten wäre sicher: Wie fliegen Fliegen, wenn sie ohnehin schon fliegen?", sagte Selch. Im Mittelpunkt des Experiments stehen allerdings nicht die Flugkünste der Insekten, sondern vielmehr deren Immunsystem.
Zurück auf der Erde werden die All-gewöhnten Fliegen mit Bakterien - Escherichia coli - infiziert und genau ihre Immunantwort analysiert. Das Gleiche machen Selch und seine Kollegen mit normalen Fliegen. Die Wissenschafter wollen einerseits herausfinden, ob Astronauten im All etwa bei Langstreckenflügen einem besonderem Infektionsrisiko ausgesetzt sind, weil das Immunsystem in der Schwerelosigkeit möglicherweise anders funktioniert.
Fliegen-Empfang