Sechs Mal wurde bisher im Oktober gewählt - davon einmal, 1971, auch deutlich vorgezogen nach nur einem Jahr Legislaturperiode der SPÖ-Minderheitsregierung unter Bundeskanzler Bruno Kreisky. Drei Mal wurde die Legislaturperiode geringfügig verkürzt, um nach einem November- bzw. Dezember-Termin im Oktober zu wählen - wie es auch heuer der Fall sein könnte: 1949, 1990 und 1999.
Nur wenige Novembertermine
November-Termine gab es bisher, inklusive 1945, vier (1945, 1962, 1986 und 2002). Den letzten davon 2002, als nach den Streitereien in der FPÖ die schwarz-blaue Koalition nach zweieinhalb Jahren platzte. Da damals am 24. November gewählt wurde - dieses Jahr ein Freitag -, ist der spätest mögliche Termin für die heurige Wahl der 26. November.
Drei Mal wurden die Wähler an Mai-Sonntagen an die Urnen gebeten (1953, 1956 und 1979). Im März wurde zwei Mal gewählt, 1966 und 1970. Auf je eine Nationalratswahl kommen April, Februar und der Dezember. Noch nie gewählt wurde während der Ferien-Monate samt Vor- und Nachsaison, also vom Juni bis zum September, sowie im Jänner.
Das Vorziehen der Wahl, zumindest um einige Wochen, war in der Zweiten Republik die Regel: "Voll durchgedient" - mit nur geringfügiger Verkürzung - wurde nur rund ein Drittel der (vierjährigen) Legislaturperioden, und zwar zu Beginn der Zweiten Republik (1945-1949), während der Alleinregierungen (ÖVP 1966-1970, SPÖ 1971-1975, 1979-1983) sowie in der rot-schwarzen Koalition (1986-1990, 1990-1994).
Die Wahltermine für den Nationalrat seit 1945:
1945 25. November
1949 9. Oktober
1953 22. Februar
1956 13. Mai
1959 10. Mai
1962 18. November
1966 6. März
1970 1. März
1971 10. Oktober
1975 5. Oktober
1979 6. Mai
1983 24. April
1986 23. November
1990 7. Oktober
1994 9. Oktober
1995 17. Dezember
1999 3. Oktober