"Ich bin mit Freunden vor einem Lokal gesessen, als plötzlich mehrere Personen in Zivilkleidung auf mich zukamen, zu Boden warfen und anfingen mich zu schlagen. Als ich vor Schmerzen schrie, hieß es nur, ich hätte nichts zu sagen, da ich ein Drogendealer wäre und man sei von der Kriminalpolizei", schildert das angebliche Polizeiopfer.
Verwechslung
Trotz seiner Aussage, er hätte mit Drogen "noch nie etwas zu tun gehabt", hätten die Beamten "weiter auf ihn eingeschlagen und mit den Füssen gegen den Kopf getreten". Einer der Beamten hätte "die umstehenden Zeugen mit einer Pistole bedroht", erzählt Yusuf K.
"Der Polizei tut es leid"
Er sei dann in einem Auto mitgenommen worden und habe während der Fahrt "aus Angst vor weiteren Misshandlungen" versucht, mit den Beamten zu reden. "Plötzlich hielt der Fahrer den Wagen an, stieg aus und prügelte wieder auf mich ein", erzählt der Asylwerber aus Burundi. Man habe ihn dann auf ein Polizeiwachzimmer gebracht, kontrolliert, nichts gefunden und ihn gehen lassen. Yusuf K. erstattete am nächsten Tag Anzeige und suchte dann das Linzer Unfallkrankenhaus auf. Nach dieser Untersuchung hätte es ein weiteres Gespräch mit der Polizei gegeben, wo dem 29-Jährigen mitgeteilt wurde, dass er "nicht die gesuchte Person sei, und es der Polizei leid tue, dass er geschlagen wurde".
Untersuchungen
Vonseiten der Exekutive hat man jetzt umgehend Untersuchungen eingeleitet. "Es hat diesen Einsatz gegeben, von Misshandlungen war bis dato aber keine Rede, auch der Beschuldigte hat in einem Gespräch nach der UKH-Untersuchung keinerlei Angaben über Verletzungen gemacht", entgegnet Oberösterreichs Sicherheitschef Alois Lißl im Standard-Gespräch.