Hobby-Filmemacher können auf der Video-Plattform Lulu.tv künftig auch Geld verdienen. Der Webseitenbetreiber Lulu Enterprises führt eine monatliche Gebühr über 14,95 Dollar für einen "Pro Account" ein, die dann in einem Fond landet, aus dem die Macher der Videos bezahlt werden. Das Geld soll dabei anteilsmäßig verteilt werden. Jene Person, deren Video die meisten Seher anspricht, bekommt die höchste Entschädigung, berichtet die New York Times. Weiterhin soll es auch freie Zugänge zur Plattform geben, die allerdings mit weniger Funktionen ausgestattet sind und deren User nicht an den Einnahmen beteiligt werden.

5.000 Dollar

Um den Prozess ins Laufen zu bringen wirft das Unternehmen zu Beginn erst einmal 5.000 Dollar in den Pott. Lulu.tv sei ein Experiment, das nach dem gleichen Prinzip funktioniere wie die traditionelle Fernsehwelt, wo TV-Anstalten Sendungen von den Produzenten kaufen und sich der Erfolg des Programms aus den Zuschauerzahlen ergibt, so Lulu Enterprises-Chef Bob Young. Man wolle einen möglichst effizienten Weg einschlagen, auf dem das Geld direkt in die Hände der Videomacher gelangt. Gleichzeitig soll aber auch verhindert werden, dass Leute die Rankings durch wiederholte Klicks in die Höhe treiben.

Keine Werbung

Vorerst soll es auf Lulu.tv keine Werbung geben. Man wolle das Modell der Plattform so einfach wie möglich halten, erklärt Young. "Es ist wie bei jedem Experiment. Wenn man zu viele verschiedene Dinge auf einmal ausprobiert, ist es schwer, das Feedback zu analysieren." Lulu Enterprises betreibt außerdem einen Online-Buchhandel, über den jeder Autor frei publizieren kann. 80 Prozent der Tantiemen gehen direkt an den Urheber eines Textes. Jeder User der Plattform ist selbst für die Bearbeitung und Publicity seiner Inhalte verantwortlich. (pte)