Die Universität für angewandte Kunst Wien zeigt von 30. Juni bis 16. Juli "The Essence 2006“. Bereits zum zweiten Mal findet die Schau im Wiener MAK in der oberen Ausstellungshalle statt. Neu ist, dass sich die Klassen im Rahmen einer Gesamtschau präsentieren und die Entstehungs- und Entwicklungsprozesse der Arbeiten im Vordergrund stehen. Die Installation "Hildegard" stammt von Studierenden aus der Klasse von Erwin Wurm vom Institut für Bildende und Mediale Kunst.

Foto: Angewandte

Edek Bartz, der an der Angewandten lehrt, hat dieses Jahr gemeinsam mit den ProfessorInnen die Ausstellung konzipiert. Es geht ihm um das Bild der Gedankenwerkstatt und um die eigenständige Präsentation jedes Institutes und jeder Klasse. Von Nadejda Stürzebecher aus der Klasse Malerei, Animationsfilm und Tapisserie von Christian L. Attersee ist eine Arbeit mit dem Titel "Der gewebte Zoo-eine Spurensuche" zu sehen.

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Die einzelnen Arbeiten werden nicht isoliert voneinander gezeigt, sondern in einem inhaltlichen und gestalterischen Kontext, in einer Art "Skulptur“ zusammengeführt. Phillipp Lammer präsentiert mit Cyclotron2 einen transmedialen Bewegungsgenerator. Durch auditive Partikelbeschleunigung im virtuellen Raum soll sich der Besucher in einen Parameter verwandeln.

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Silvia Siegl setzt sich mit ihrer bewegbaren Skulptur "Eberhart - Dynamik Ceramic" mit der Fläche im Raum auseinander.

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Die Installation der Abteilung Grafik Design "BLACK AND WHITE ARE INFITE" thematisiert die unendlichen Möglichkeiten der Gestaltung anhand einer streng gerasterten Wand, in deren Aussparungen Broschüren der Klasse als Kompositionselemente eingeschoben sind. Ein eingebautes Video dient als Bedienungsanleitung und lädt die BesucherInnen ein selbst kreativ zu werden.

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Des weiteren sind Diplomprojekte aus dem Institut für Architektur zu sehen. Stefan Rutzingers "Landmark for a Media City" entstand im Wintersemester 05 unter Leitung von Wolf D. Prix.

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Sophie-Charlotte Grells Projekt "Museum of Biodiversity" kommt ebenfalls dem Studio Prix.

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Christo Penev vom Institut für Design gestaltete die Werbekampagne "NYLON6.6 - Streetwear from used airbags" für das Streetwear-Modelabel NYLON 6.6, das Kleidungsstücke und sonstige Accessoires aus gebrauchten Airbags produziert.

Der Airbag an sich hat nur eine einzige Funktion zu erfüllen: Bei einem Autounfall das Leben der Insassen zu retten. NYLON 6.6 gibt ihm quasi ein neues Leben, indem er ihn als Material für Kleidungsstücke weiter verwendet.

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"Elsa" wurde von Brit Daldrop im Zuge ihrer Diplomarbeit im Bereich Bühnen- und Filmgestaltung geschaffen. Im Vortragssaal sind Filme und Medienarbeiten zu sehen. (jus)

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