Klagenfurt - In der Ortstafel-Frage hat durch den jetzt erzielten ÖVP-BZÖ-Kompromiss nach Auffassung von Landeshauptmann Jörg Haider (BZÖ) niemand das Gesicht verloren. Es sei "ein Konsens ohne Sieger und Verlierer", sagte er am Sonntag in einer Erklärung im Klagenfurter Landhaus. Gleichzeitig betonte Haider, "Schlimmeres" verhindert zu haben.

"Dauerhafter sozialer Frieden"

"Es ist nicht ein Ergebnis, bei dem irgendwer in Triumphgeheul ausbrechen muss und sagt, das ist toll und super. Es ist ein Ergebnis, das uns den dauerhaften sozialen Frieden in diesem Lande wieder herstellen kann, der im Jahre 2001 durch die Provokationen von Vouk und Co. in Frage gestellt wurde", meinte Haider in seiner Ansprache. In Richtung Gegner der Aufstellung neuer zweisprachiger Tafeln wies er darauf hin, dass man laut ursprünglichem Vorschlag der Slowenenfunktionäre 394 Ortstafeln hätte und laut dem Verordnungsentwurf von Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP) 158.

Die jetzige Lösung bringe hingegen nur 141 Ortstafeln beziehungsweise Ortsbezeichnungen, betonte Haider. Daher bitte er alle, die nicht begeistert sind, zu erkennen, dass es der richtige Weg gewesen sei. Jetzt liege es bei der SPÖ, im Parlament in Wien der Ortstafel-Einigung per Verfassungsgesetz zuzustimmen. Haider: "Eine unendliche Geschichte des Landes findet mit einer dauerhaften und unangreifbaren Lösung ein Ende."

Feierstunde mit Absingen

"Die nun ausverhandelte Lösung ist ein Sieg der Vernunft für das Land mit dem alle leben können. Damit wird der soziale Frieden im Land gesichert aber auch ein dauerhaftes Miteinander beider Volksgruppen erreicht", versicherte der Landeshauptmann bei der Feierstunde, die mit dem Absingen der Kärntner Landeshymne endete. (APA)