Foto: haymonverlag

"Quart" gibt es im Zeitschriftenhandel oder über haymonverlag.at, das Einzelheft kostet zwölf Euro, zwei Hefte im Abo 18 Euro.

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Wer dieses Kunstmagazin nicht kennt, sollte es sich einmal anschauen. Acht Nummern des halbjährlich erscheinenden, 140 Seiten starken Hefts liegen bisher vor, und bestimmt ist Quart , "die Kulturzeitschrift für den Dauergebrauch", eine der erfreulichsten (Neu-)Erscheinungen im wachsenden Segment der Kunstmagazine. Man merkt den Beiträgen und der Ausstattung von Quart an, dass sich die Macher jeweils Zeit lassen. Muße, die sich auch der Leser und Betrachter nehmen sollte. Mit Durchblättern ist es hier nicht getan, denn die Geschichten sind meist exzellent geschrieben, die Bebilderung ästhetisch hochwertig.

Gerade ist Heft 8 erschienen, unter anderem mit einer Fotostrecke von Walter Niedermayr (vgl. Fotos oben), der hier zum ersten Mal Einblick in sein Handbuch der Landschaften gibt, in dem er sich gemeinsam mit der Architektin Marta Fütterer mit Prozessen, Zuständen, Verformungen, Übergängen und Grenzen auseinandersetzen wird. Weiters macht sich der Schriftsteller Thomas Stangl zu Fuß auf den Weg von Untermieming nach Satuens im Tirol, wird dabei zweimal gegrüßt und steuert eine feine Reportage bei. Martin Kusej sinniert etwas konfus über die Schönheit, die Ärztin und Filmemacherin Barbara Gräftner besucht die "Uheber" im Zillertal, die mit Rosenkranz statt Ultraschall heilen, Hans Karl Peterlini spricht mit dem Autor Joseph Zoderer über das Schreiben, Weltliteratur und den "Schmerz der Gewöhnung".

Dies nur als kleine Auswahl aus dem breiten Themenspektrum, welches die neue Nummer dieses Magazins bietet, das offiziell als "Heft für Kultur Tirol" firmiert, den Fokus auch auf dieses Bundesland legt, thematisch aber weit über es hinausgeht. (steg/ALBUM/DER STANDARD, Printausgabe, 1./2.7.2006)