Wie Haider berichtete, sei der im Oktober 2002 verstorbene Silla zeitlebens für eine Lösung im Sinne des sozialen Friedens eingetreten: "Er und ich als junger Parteisekretär haben uns auf der legendären Grenzlandkonferenz in der Völkermarkter Burg im Jahre 1976 durchgesetzt, als in einer geheimen Abstimmung 70 Prozent für das Volksgruppengesetz gestimmt haben." Man habe sich damit gegen "Hardliner" wie den ehemaligen stellvertretenden FPÖ-Bundesparteichef Otto Scrinzi durchgesetzt. Silla habe damals zu ihm gesagt "So jetzt hast du dir deinen ersten Kärntner Anzug verdient", schilderte Haider.
Erich Silla, laut Haider ein als Bub mit seiner Mutter aus Eisenkappel von Partisanen nach Slowenien verschleppter "Windischer", habe immer betont, dass man sich zwar extremen Forderungen der Slowenen, nicht aber einem fairen Kompromiss gegenüber verschließen sollte. "Die jetzt erzielte Lösung entspricht seinem Vermächtnis", sagte Haider. Er sei sehr froh, dass er ein Versprechen erfüllt habe, das "in einem so sensiblen Bereich nicht leicht einzulösen war".
"Ein Leben lang begleitet"
Die Ortstafel-Frage habe die jetzige politische Führungsgeneration in Kärnten "ein Leben lang begleitet", meinte der Landeshauptmann. All jene, die schon vor 30 Jahren für einen fairen Kompromiss eingetreten seien, "haben jetzt Recht bekommen". Haider: "Im Unrecht sind hingegen all jene, die hier einen radikalen Maßstab angelegt haben und das noch immer tun."