"Heimat, schöne Heimat" steht auch heuer wieder als Motto über den Urlaubsplänen der heimischen Politikerriege. Den Trip ins nicht all zu ferne Ausland wagen lediglich der BZÖ-Klubobmann sowie der FPÖ-Parteichef: Für Herbert Scheibner geht es nach Griechenland, Heinz-Christian Strache zieht es für eine Woche nach Spanien.

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"Same procedure as every year", heißt es für Bundeskanzler Wolfgang Schüssel, der sich im Juli für ein paar Tage in sein Feriendomizil nach St. Gilgen am Wolfgangsee zurückziehen wird. Dort will er beim Lesen und Wandern ausspannen sowie Freunde treffen und singen. Auch für Bundespräsident Heinz Fischer wird der Sommerurlaub unspektakulär nach dem Motto "Berge und Bücher" ablaufen; beides will er im August in seinem Zweitwohnsitz auf der Hohen Wand bei Wien sowie im präsidialen Sommersitz im Steirischen Mürzsteg genießen.

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Selbst SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer bevorzugt - nach seinem vielkritisierten Osterurlaub in Marbella - im Sommer die heimischen Gefilde: Auf seinem Freizeitprogramm steht ebenfalls das Wandern. Diese Leidenschaft teilt auch der Grüne Bundessprecher Alexander Van der Bellen, der für zwei Wochen ins Südburgenland verschwindet.

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Dort könnte er auf Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat stoßen, die ab und zu hoch zu Ross unterwegs sein wird. Weiters plant sie eine mehrtägige - wie sollte es anders sein - Wanderung auf den Großvenediger. Zur lustigen Politiker-Wanderpartie zählen außerdem Innenministerin Liese Prokop, die in ihrer niederösterreichischen Heimatgemeinde Annaberg unterwegs sein wird, Verteidigungsminister Günther Platter, der Berg- und Radtouren in Tirol plant, sowie Finanzstaatssekretär Alfred Finz, der sich in seinem Zweitwohnsitz im niederösterreichischen Reichenau an der Rax erholt.

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Per pedes ist auch Sozialministerin Ursula Haubner unterwegs, die neben sportlichen Vorhaben auch Literarisches auf dem Programm hat, nämlich "Dinge des Lebens" von Günther Wolf und "Kultur der Freiheit" von Udo di Fabio. Einen Urlaub der ganz anderen Art wird Justizministerin Karin Gastinger verbringen: Sie bringt Anfang August ihr erstes Kind auf die Welt. Kaum Zeit zum Ausspannen nimmt sich ÖGB-Präsident Rudolf Hundstorfer: Er hat seinen Sommerurlaub, wie er betonte, auf vier Tage reduziert.

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Spekuliert werden kann noch über Reiseziel und -dauer von Außenministerin Ursula Plassnik, Bildungsministerin Elisabeth Gehrer, Umweltminister Josef Pröll und Finanzminister Karl-Heinz Grasser, die sich allesamt bedeckt hielten.

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Für OGM-Chef Bachmayer ist die offensichtliche Heimatverbundenheit der Spitzenpolitiker wenig verwunderlich: Gerade im Wahljahr sei es wichtig, Heimatliebe zu signalisieren und die Freizeit mit traditionellen Tätigkeiten wie Wandern und Schwimmen zu verbringen. Die Urlaubsbotschaft der Politiker müsse lauten: "Wir sind wie ihr, wir haben eigentlich keinen Urlaub, wir sind jederzeit erreichbar." (APA)

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