Der Grazer Gemeinderat hat Donnerstagabend die Einrichtung von gebührenpflichtigen Dauerparkplätzen, so genannten "Grünen Zonen", sowie die zeitliche Ausweitung der Kurzparkzonen ("Blaue Zonen") beschlossen. Die Umsetzung erfolgt ab September 2007.

Dem Beschluss waren heftige Debatten, Interventionen von Pendlerinitiativen und Wirtschaftsvertretern vorangegangen. Einmal war das Vorhaben von Verkehrsstadtrat Gerhard Rüsch (V) zurückgezogen worden, der auch mit Gegenwind aus dem eigenen Wirtschaftsbund zu kämpfen hatte.

Notwendig

Rüsch verteidigte die Maßnahme als "verkehrspolitisch notwendig". In erster Linie soll sie der Wohnbevölkerung zu Gute kommen, die unter dem Parkdruck leide: Um die bestehenden "Blauen Zonen" des Zentrums herum werden 8.000 "grüne" Parkplätze eingerichtet, die um vier Euro pro Tag vor allem Pendlern zur Verfügung stehen sollen. Außerdem sollen drei neue Park-and-Ride-Anlagen am Stadtrand entstehen.

Mit den Stimmen von SPÖ, KPÖ und Grünen - und gegen die ÖVP - wurde außerdem die generelle Verlängerung der Kurzparkzonen von 9.00 bis 20.00 (derzeit bis 19.00) Uhr beschlossen. (APA)