Wien - Betreffend der Bestellung der Landesgeschäftsführungspositionen des AMS in der Steiermark und in Oberösterreich sandten die Vorsitzende des parlamentarischen Gleichbehandlungsausschusses, Gabriele Heinisch-Hosek, sowie die SPÖ-Abgeordneten und Mitglieder im Gleichbehandlungsausschuss Anita Fleckl, Elisabeth Hlavac, Kai Jan Krainer, Andrea Kuntzl, Bettina Stadlbauer, Heidrun Walther, Ruth Becher, Kurt Gartlehner, Elisabeth Grossmann, Christine Muttonen, Erika Scharer, Beate Schasching, Melitta Trunk und Gisela Wurm am Donnerstag einen Offenen Brief an Arbeitsminister Martin Bartenstein. Hier der Offene Brief im Wortlaut.

"Sehr geehrter Bundesminister für Wirtschaft- und Arbeit!

Das AMS hat sich zum Ziel gesetzt, den Frauenanteil im Management auf 50 Prozent zu erhöhen. Am 1. Juli müssen die Spitzenposten des AMS besetzt sein. Zwei Tage vorher steht immer noch nicht fest, wer für die Landesgeschäftsführungspositionen in der Steiermark und in Oberösterreich bestellt werden wird, da die ArbeitgeberInnen- und die Regierungskurie der von der ArbeitnehmerInnen-Kurie verlangten Abstimmung nicht zustimmten.

Obwohl von den ausgeschriebenen 20 Führungspositionen derzeit nur vier mit Frauen besetzt sind, wird von Seiten der ArbeitgeberInnen und der ÖVP versucht, männliche Parteisekretäre bestqualifizierten Frauen vorzuziehen. Neben dem Ausschreibungstext des AMS, in dem ausdrücklich Frauen zur Bewerbung eingeladen werden, um den Frauenanteil in Leitungsfunktionen zu erhöhen, gibt es eigens ein Frauenförderungsprogramm, das die Gleichstellung von Frauen und Männern forcieren soll. Nachdem die Positionen nach den Kriterien des Gleichbehandlungsgesetztes zu bestellen sind, bestehen wir darauf, dass die bestqualifizierten Bewerberinnen, nämlich Birgit Eder in Oberösterreich und Herta Kindermann-Wlasak in der Steiermark, für die Landesgeschäftsführungspositionen bestellt werden.

In Ausschöpfung aller parlamentarischen Mittel werden wir im Rahmen der heutigen NR-Sondersitzung einen Entschließungsantrag einbringen, in dem Bundesminister Martin Bartenstein aufgefordert wird, die Regierungskurie im Verwaltungsrat des AMS zu beauftragen, die gesetzlichen Kriterien bei den anstehenden Personalentscheidungen im AMS zu beachten, wonach neben der Bestqualifikation auch die Förderung von Frauen in Spitzenfunktionen maßgeblich für solche Entscheidungen sein sollen." (red)