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Großes Interesse an Brunos Kadaver: Ausstellung in Bayern oder im Rahmen der "Körperwelten"?

Foto: APA/EPA/Anton Hoetzelsperger
Hamburg/Wien - Nach dem Abschuss des "Problembären" Bruno am Montag ist nun ein Streit um den Kadaver des Tieres entbrannt. Wie die Online-Ausgabe des deutschen Magazins "Der Spiegel" am Mittwoch berichtete, will unter anderem der Plastinator Gunther von Hagens "JJ1" für seine "Körperwelten"-Ausstellung präparieren. Ähnlich wie der Deutsche schon ein Pferd, ein Kamel und einen Gorilla für die umstrittenen Schauen aufbereitet hatte, solle auch Bruno in Scheibchen aufgefächert werden.

"Ich will Bruno für die Ewigkeit erhalten, seine Muskelkraft samt Skelett dokumentieren. In Scheiben geschnitten, könnte ich auch den exakten Schusskanal der Gewehrkugel und die getroffene Lunge zeigen", sagte Hagens der "Bild"-Zeitung. "Nur die von mir erfundene Technik der Plastination ermöglicht die lebensnahe und dauerhafte Konservierung von Großtieren wie von Bär Bruno in Gänze, insbesondere auch seiner Organe", schrieb er laut Spiegel in einer Stellungnahme.

Hagens Heidelberger "Institut für Plastination" hat sich laut eigenen Angaben mehrfach beim Bayerischen Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz um den Kadaver bemüht. Spenden in der Höhe von 10.000 Euro an eine Tierschutzorganisation habe man den Behörden als Gegenleistung geboten. Bisher habe Hagens vom Ministerium stets eine Absage mit dem Hinweis bekommen, der Bär solle in Bayern verwertet werden. Dort habe man vor, Fell, Skelett und Organe der Öffentlichkeit und der Forschung zugänglich zu machen. (APA)