Der Linux-Distributor
Red Hat
ist mit satten Zuwächsen in sein Geschäftsjahr
2006/07 gestartet. Beim Umsatz konnte der nach eigenen Angaben führende
Open-Source-Anbieter im Unternehmensbereich ein Plus von 38 Prozent auf
84 Mio. Dollar verbuchen. Allein das Geschäft mit Software-Abos legte um
45 Prozent auf 71,5 Mio. Dollar zu. Der Gewinn kletterte im Vergleich zum
Vorjahresquartal um elf Prozent auf 13,8 Mio. Dollar oder 0,07 Dollar pro
Aktie.
Markt
"Wir sind insbesondere auf der Einnahmenseite kräftig gewachsen und haben
zusätzliche Marktanteile erobert", sagt Finanzchef Charlie Peters. Nun
rechnet das Unternehmen durch die internationale Expansion und die
Zukäufe mit neuen Wachstumsmöglichkeiten in Schlüsselmärkten wie Indien
oder Südamerika. So hat Red Hat erst vor kurzem Niederlassungen in
Argentinien und Brasilien gegründet. "Red Hat will die großen
Wachstumschancen in diesen aufstrebenden Märkten vor Ort stärker
unterstützen", so ein Unternehmenssprecher auf Anfrage von pressetext.
Der Linux-Spezialist erwarte sich dort hohe prozentuale Zuwachsraten.
Klage
Erst im April dieses Jahres hat Red Hat darüber hinaus den
Middleware-Spezialisten JBoss übernommen und dafür rund 350 Mio. Dollar
auf den Tisch gelegt. Nur wenige Tage nach dem endgültigen Abschluss der
Akquisition Anfang Juni droht nun aber gerade aus dieser Richtung
Gegenwind. Laut dem US-Patentblog Patently-O
der US-Softwarehersteller FireStar Klage
gegen Red Hat eingereicht und fordert Schadenersatz. Die JBoss-Software
Hibernate 3.0 soll gegen ein FireStar-Patent verstoßen. (pte)