Übertreibung nicht als "Provokation"
Debatten, Satire, Humor und Kunst müsse sogar ein "höherer Grad" an Meinungsfreiheit zugestanden werden, forderten die Abgeordneten aus den 46 Europarats-Ländern in einer Entschließung. Dabei dürfe Übertreibung nicht als "Provokation" verstanden werden. Erdogan forderte hingegen einen "verantwortungsbewussten" Umgang mit der Pressefreiheit. "Es gibt keine Freiheit ohne Grenzen", betonte der Politiker der gemäßigt islamischen AKP-Partei. Meinungsfreiheit sei nicht die Freiheit, andere zu "beleidigen". Wer die religiösen Gefühle anderer verletze, schüre Hass und ermutige den Terrorismus.
Grenzen für die Pressefreiheit
In der Parlamentarischen Versammlung forderten vor allem Abgeordnete der Fraktion der konservativen Europäischen Volkspartei (EVP), darunter mehrere Türken, Grenzen für die Pressefreiheit. Sie müssten da gezogen werden, wo religiöse Gefühle verletzt werden könnten. Vertreter der Linken und Liberalen lehnten dies ab.