New York - Die Heimatstadt des ermordeten amerikanischen Bürgerrechtlers Martin Luther King hat nach US-Medienberichten 32 Millionen Dollar (25 Millionen Euro) für Kings Privatarchiv gezahlt. Das berichtete die "New York Times" am Dienstag.

Sponsor sprang ein

Die Bürgermeisterin von Atlanta, Shirley Franklin, habe die Sammlung quasi in letzter Minute für Kings Geburtsstadt gesichert. Das Archiv sollte ursprünglich an diesem Freitag von dem New Yorker Auktionshaus Sotheby's versteigert werden. Stattdessen geht sie an das Morehouse College in Atlanta, an dem King einst studiert hatte. Sotheby's hatte den Nachlass auf 15 bis 30 Millionen Dollar (bis zu 23,7 Millionen Euro) geschätzt.

Franklin gelang es nach Angaben der Zeitung, einen nicht genannten Sponsor zu einem zinslosen Darlehen in Höhe des Kaufpreises zu überreden. Nach Einschätzung des Auktionshauses sind die 10 000 Manuskripte und Bücher "das wichtigste amerikanische Archiv des 20. Jahrhunderts in Privathand". Zu dem Nachlass gehören Predigten, Gebete und Aufzeichnungen aus der politisch aktiven Zeit Kings zwischen 1948 und seiner Ermordung 1968. (APA/dpa)