Dabei sei gerade im Inntal die Folgen der Zersiedelung deutlich zu spüren: knappes Bauland, hohes Verkehrsaufkommen, "von der Versiegelung des Bodens und den Grundwasserschäden gar nicht zu sprechen", sagt Kronthaler.
Ganz ähnlich ist die Reaktion des typischen Bürgermeisters im Speckgürtel des Wiener Umlands, dem man einen verdichteten Flachbausiedlung in seiner Gemeinde vorschlägt, erzählt Buwog-Chef Gerhard Schuster. "Der fürchtet einen Wertverlust der bestehenden Häuser, wenn ein dichter Neubau dazukommt, und das könnte ihm Wählerstimmen kosten." Aber für Schuster ist dies nicht das Ende der Geschichte: "Wir müssen ihm erklären, dass ein solcher Bau eine Aufwertung des Grundeigentums und nicht eine Abwertung bringt."
Diese Überzeugungsarbeit sei ihm in vielen Fällen gelungen, berichtet Schuster, dessen Buwog 33.000 Wohnungen in ganz Österreich verwaltet. "Wir sind Verdichtungsexperten und zeigen, dass Verdichtung mit Qualität verbindbar ist. Wir schaffen im suburbanen Raum ein dichtes, aber stark freiraumorientiertes Wohnen, und die Bewohner sind sehr zufrieden."
Wettbewerb der Ideen