Einst bedeutenster Ölterminal
LETA beruft sich auf ein der Agentur vorliegendes Schreiben der Citigroup vom Februar, in dem dem damaligen lettischen Wirtschaftsminister Krisjanis Karins mitgeteilt wurde, die Österreicher würden mit der russischen Regierung über eine Wiederaufnahme der Erdöl-Lieferungen über den lettischen Seehafen verhandeln. Ventspils war einstmals der bedeutendste Ölterminal der Sowjetunion an der Ostsee. Mittlerweile liefern die Russen über andere Wege und haben in der Region um St. Petersburg mehrere eigene Häfen errichtet oder ausgebaut.
Eine weitere Information aus dem Brief, wonach sich Taus, Schlaff und Cordt auch mit dem größten privaten Aktionär bei Ventspils Nafta, dem lettische Konsortium Latvijas Naftas Tranzits (LNT), abgesprochen hätten, wurden von LNT dementiert. Aus dem Unternehmen hieß es, man habe weder offiziell noch inoffiziell mit potenziellen Käufern des verbliebenen Staatsanteils an Ventspils Nafta Gespräche geführt.
Keine Namensnennung
Sowohl Citigroup als auch die zuständige Sachbearbeiterin bei der lettischen Privatisierungsagentur LPA, Viktorija Jekabsone, bestätigten gegenüber der APA grundsätzlich die Existenz eines derartigen Schreibens der Citigroup, ohne jedoch die potenziellen Investoren namentlich zu nennen. Die LPA habe darauf am 13. Juni geantwortet und die Investoren informiert, dass ein Konsortium aus der lettischen Parex Banka sowie der lettischen und estnischen Tochter der baltischen Investmentbank Suprema Securities mit der Abwicklung der Privatisierung beauftragt worden sei. Seitens der Investoren selbst wollte man den Agenturbericht nicht kommentieren.