Berlin - Die deutschen Importe haben sich im Mai wegen der hohen Energie- und Rohstoffpreise kräftig verteuert. Im Schnitt kletterten die Preise für eingeführte Waren um 7,5 Prozent zum Mai 2005 und um 0,2 Prozent zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte.

Energie verteuerte sich innerhalb eines Jahres um 39,6 Prozent, Mineralölprodukte kosteten 39,0 Prozent mehr als vor einem Jahr. Ohne Erdöl- und Mineralölprodukte hätten sich die Einfuhrpreise zum Vorjahr um 4,2 Prozent und zum Vormonat um 0,5 Prozent erhöht. Außerdem verzeichneten die Statistiker hohe Teuerungsraten bei Nicht-Eisen-Metallen, so kostete Rohkupfer beispielsweise fast 150 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Im Vergleich zum April sanken die Preise für den Import von Energie jedoch um 1,3 Prozent. Der Rohölpreis gab um zwei Prozent nach und Mineralölerzeugnisse kosteten 1,1 Prozent weniger als im April. Elektronische Bauelemente und Computer konnten günstiger aus dem Ausland nach Deutschland eingeführt werden als vor einem Monat.

Von Reuters befragte Analysten hatten mit einem monatlichen Anstieg der Einfuhrpreise um 0,2 Prozent und einer Jahres-Teuerung von 7,6 Prozent gerechnet. (APA/Reuters)