132 Weine stehen für die Gäste im Arkadenhof vom 27. bis 30. Juni zur Verkostung bereit.

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Wien - Es wird erst zum zweiten Mal durchgeführt - und ist bereits ein Fest der Superlative: Ab heute, Dienstagnachmittag, können im Arkadenhof des Wiener Rathauses insgesamt 132 der besten Wiener Weine verkostet werden. Bürgermeister Michael Häupl wird am 28. Juni die Wiener Landessieger 2006 in zwölf Sortengruppen präsentieren. Heuer erstmals mit dabei: Die Kategorie "Gemischter Satz".

Besonders verlockend ist dabei aber auch die "Unterlage", die für die umfassende Verkostung angeboten wird: Schließlich sind es Starköche wie Christian Petz vom Palais Coburg, die Kalbsbackerln in Blauburgundersauce mit Eierschwammerln und Topfen-Serviettenknödeln zaubern. Oder das Eierschwammerlgulasch mit Kräuterknöderln von Reinhard Gerer (Korso). Auch Heinz Reitbauer junior vom Steirereck kredenzt lauwarmen Paradeisersalat mit Ziegenfrischkäse und knusprigem Salzstangerl. Und Winni Brugger vom Indochine tischt ein Sojabohnen-Dschungelcurry mit Garnelen aus dem Wok und gedämpftem Jasminreis auf. All diese Schmankerln gibt's für nur drei Euro pro Portion.

Beim Bewerb zum Wiener Weinpreis wurden heuer 411 Wiener Weine eingereicht. Von denen schafften 61 den Einzug ins Finale, wo im Juni die Landessieger von einer Fachjury bewertet wurden.

Diese und weitere Wiener Spitzenweine werden nun vier Tage lang im Arkadenhof des Rathauses präsentiert. Eine Weinkost kostet einen Euro - und wenn eine Sorte besonders gefällt, kann sie sogleich flaschenweise erstanden werden. Zur musikalischen Untermalung treten jeden Abend Bands live auf.

Das große Weinfest zum Weinpreis 2006 ist der Höhepunkt des Veranstaltungsreigens zum "Wiener Weinfrühling", der von der Wiener Landwirtschaftskammer initiiert wurde. "Ziel ist es, mit einem immer wiederkehrenden Highlight den Wein und die Kulinarik auf dem Wiener Markt näher zusammenrücken zu lassen", erläutert Kammerdirektor Robert Fitzthum.

Im Wiener Raum bewirtschaften derzeit insgesamt 320 Winzerinnen und Winzer mehr als 700 Hektar Rebflächen. Was in anderen Weinregionen undenkbar wäre: In Wien gelingt es nur langsam, die skeptische Distanz zwischen Winzern (Heurigenbetrieben) und Gastronomiebetrieben zu überwinden. (Roman David-Freihsl, DER STANDARD - Printausgabe, 27. Juni 2006)