Wien - Die Visa Service Kreditkarten AG, bisher einziger Lizenznehmer für Visa-Kreditkarten in Österreich, erhält Konkurrenz, berichtet die "Presse" (Montagausgabe). Die Erste Bank habe eine Lizenz erhalten und wolle demnächst mit einer eigenen Karte auf den Markt kommen.

Man wolle sich mit dem neuen Produkt auf die geänderten Bedingungen im Zahlungsverkehr einstellen und gerüstet sein, wenn ausländische Banken mit neuen Kartenprodukten auf den Markt kämen. Noch offen sei, ob sich weitere heimische Großbanken um Visa-Lizenzen bemühten. Visa Austria gehört direkt und indirekt zu drei Vierteln der Bank Austria und zu einem Viertel über Beteiligungsgesellschaften der Raiffeisen Zentralbank (RZB).

Gelassenheit

Bei Visa Austria sieht man die geplante Konkurrenz gelassen. Man biete exzellenten Service und die Banken seien zufrieden, so eine Sprecherin. Zudem seien die Leistungen wie etwa der Versicherungsschutz bekannt. Bei anderen Karten könnten die Konditionen unterschiedlich gestaltet sein.

Der Kartenumsatz bei Visa Austria belief sich 2005 auf 4,0 Mrd. Euro, ein Plus von 8 Prozent gegenüber 2004. Die Zahl der ausgegebenen Karten lag bei rund 950.000. Akzeptiert wird die Karten bei mehr als 92.000 Handels- und Dienstleistungsunternehmen in Österreich. (APA)