27. Jänner 2006: Der britisch-indische Stahlproduzent Mittal plant in einer feindlichen Übernahme für 18,6 Mrd. Euro die Nummer zwei der Branche, Arcelor, aufzukaufen.
29. Jänner: Arcelor lehnt das Übernahmeangebot des Branchenführers ab.
30. Jänner: Mittal versucht, in Gesprächen mit der französischen, belgischen und der Luxemburger Regierung die Bedenken gegen seine Pläne zur Übernahme des Konkurrenten zu zerstreuen.
31. Jänner: Nach der französischen Regierung lehnt auch der Luxemburger Ministerpräsident Jean-Claude Juncker die Übernahme ab.
2. Februar: Auch die spanische Regierung steht dem Mittal-Angebot ablehnend gegenüber.
15. Februar: Mittal meldet einen Gewinnzuwachs von 36 Prozent im vierten Quartal 2005.
16. Februar: Auch Arcelor legt für das vierte Quartal eine starke Bilanz vor.
8. März: Arcelor-Chef Guy Dolle will die Mittal-Offerte unter allen Umständen abwehren.
4. April: Um die Aktionäre bei Stange zu halten, erhöht die Führung des Luxemburger Konzerns kräftig die Dividende.
18. Mai: Mittal legt sein offizielles Angebot in Luxemburg, Frankreich und Belgien vor. Der Stahl-Weltmarktführer bietet für die Arcelor-Übernahme 21 Mrd. Euro.
19. Mai: Mittal erhöht sein Übernahmeangebot für Arcelor binnen Tagesfrist um fast fünf Milliarden Euro. Firmenchef Lakshmi Mittal bietet den Arcelor-Aktionären außerdem eine stärkere Mitsprache in einem künftigen Gemeinschaftsunternehmen an.
26. Mai: Im Abwehrkampf vereinbart Arcelor überraschend einen Zusammenschluss mit dem russischen Unternehmen Severstal.
2. Juni: Die EU-Wettbewerbshüter haben keine Bedenken gegen eine mögliche Mittal-Arcelor-Fusion.
19. Juni: Arcelor verschiebt die geplante Aktionärsversammlung.
20. Juni: Severstal legt ein neues verbessertes Angebot vor.
21. Juni: Der Handel mit Arcelor-Aktien wird angesichts anhaltender Beratungen des Vorstands über ein neues Angebot von Severstal in Europa vom Handel ausgesetzt.